Presseinformation zum Wegzug von Tower Automotive
ILA-GL: Tower Automotive das jüngste Beispiel für die Abwanderung von Unternehmen
Firmen können die infrastrukturellen Probleme nicht ignorieren
Mit Bedauern reagiert die Bergisch Gladbacher Unternehmer-Initiative ILA-GL auf die Nachricht, dass Tower Automotive der Stadt den Rücken zukehrt. Der Automobilzulieferer ist damit das jüngste Beispiel einer langen Liste von „verlorenen Unternehmen“, auf der sich Namen wie Köttgen, Fröling, Draco, Bastei Lübbe, Offermann oder Poensgen finden – alles Firmen, die in Bergisch Gladbach groß geworden sind. Zu groß? Für einige Unternehmen waren keine passenden Flächen oder Gebäude in der Kreisstadt zu finden. Aber für alle war letztlich die Infrastruktur ein nicht zu lösendes Problem. Erfolg und Wachstum bedingen nicht nur mehr Personal, sondern meist auch einen größeren Geschäftsbereich, steigende Reisetätigkeit oder Produktion. Ob Lieferanten zum Firmensitz nach Bergisch Gladbach kommen oder die Vertriebsmitarbeiter zu Kunden fahren – dafür muss immer mehr Zeit investiert werden. Wenn dieser Aufwand ein wirtschaftlich nicht mehr zu vertretendes Maß überschreitet, muss ein Unternehmen die Konsequenz ziehen. Insofern mischt sich in das Bedauern über die Abwanderung leider auch Verständnis für die Entscheidung.
140 zum Teil hochqualifizierte Arbeitsplätze sind mit diesem Umzug der Stadt verloren gegangen.
Unabhängig von der Diskussion um die Möglichkeit und den Zeitpunkt eines Autobahnzubringers muss die gesamte (!) Stadt Lösungen für die Verkehrssituation finden. Ansonsten wird sich dieses Szenario leider wiederholen.